Social commerce
Die Grenzen zwischen sozialen Medien und E-Commerce verschwimmen zunehmend. Das Ergebnis ist ein stark wachsender Trend, der als Social Commerce bekannt ist. Plattformen wie Instagram, Facebook, und TikTok integrieren zunehmend Shopping-Funktionen in ihr Angebot, was Unternehmen völlig neue Möglichkeiten gibt, ihr Publikum direkt anzusprechen und zu binden. Da Verbraucher Wert auf Authentizität und ein bequemes Einkaufserlebnis legen, sollten Unternehmen den Social Commerce verstehen und wirksam einsetzen können.
Was ist Social Commerce?
Seit seinen Anfängen in den frühen 2000er Jahren haben Branchenexperten den Begriff „Social Commerce“ auf unterschiedliche Weise definiert.
Steve Rubel von Edelman definiert Social Commerce als einen „Ort, an dem Menschen online zusammenarbeiten, Rat von vertrauenswürdigen Quellen einholen, Waren und Dienstleistungen finden und diese dann kaufen können“.
Jeremiah Owyang von Forrester interpretiert Social Commerce als „das fünfte Zeitalter der sozialen Medien“ und betont, dass Marken „das Interesse der Community in den Vordergrund stellen und auf der Grundlage des gemeinschaftlichen Engagements wachsen werden, da die Nutzer weiterhin Innovationen in diese Richtung vorantreiben“. Diese unterschiedlichen Auslegungen zeigen, wie komplex Social Commerce ist. Er beruht auf der Interaktion von Nutzern auf sozialen Plattformen und soll den Absatz fördern. Um in dieser sich entwickelnden Marktlandschaft erfolgreich zu sein, müssen sich Unternehmen anpassen und ihrer jeweiligen Zielgruppe außergewöhnliche Online-Shopping-Erlebnisse bieten.
Warum ist Social Commerce so wichtig?
Social Commerce ist ein wirkungsvolles Instrument zur Schaffung von Markenbewusstsein und zur Ermöglichung effizienter Feedbackschleifen, da Verbraucher direkt mit dem Verkäufer bzw. der Marke kommunizieren können. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, zu beobachten, was im Internet über das Produkt oder die Marke geschrieben wird.
Nutzergenerierte Inhalte sind im Social Commerce wichtig, um neue Zielgruppen mit Produktinformationen zu erreichen. Verbraucher teilen ihre Einkäufe, Bewertungen und Wunschlisten und ermöglichen es ihren Netzwerken so, neue Produkte aus vertrauenswürdigen Quellen zu entdecken. Produkte können zu einem „viralen Hit“ werden und Marken können organische Gemeinschaften schaffen, die sie zu einen treuen Kundenstamm aufbauen können. Um das Potenzial des Social Commerce voll auszunutzen, bedarf es jedoch einer gut durchdachten Strategie, insbesondere wenn es um das „digitale Regal“ geht.
Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Social Commerce sehen sich Unternehmen mit einer immer größeren Komplexität konfrontiert – der so genannten Commerce Complexity. Um erfolgreich zu sein, brauchen Unternehmen wirksame Strategien, um sich in diesem sich ständig verändernden Umfeld zurechtzufinden.
Die wichtigsten Social-Commerce-Plattformen
Social-Commerce-Plattformen verändern die Art und Weise, wie Verbraucher Produkte entdecken und kaufen, indem sie Shopping-Funktionen direkt in beliebte Apps integrieren. Die folgenden Zahlen der monatlich aktiven Nutzer der Top-Plattformen (Stand: August 2024) unterstreichen, welche Reichweite und welches Potenzial diese Plattformen Marken bieten.
- Facebook: 3,06 Mrd.
- Instagram: 2,35 Mrd.
- TikTok: 1,67 Mrd.
- Snapchat: 800 Millionen
- Pinterest: 518 Millionen
Die Grenzen zwischen Social-Commerce-Plattform und sozialen Netzwerken sind fließend. Plattformen wie YouTube könnte man zum Beispiel als Social Commerce bezeichnen – YouTube wäre dann nach Facebook die zweitgrößte Plattform. Ähnliches gilt für Reddit, Twitter, Quora, LinkedIn, Discord und Twitch. Diese Plattformen bergen zwar ein erhebliches Potenzial für den Social Commerce, sind jedoch nicht explizit für den direkten Produktverkauf konzipiert. Nutzer dieser Plattformen können in Storys und Anzeigen zwar Werbung für Produkte machen, diese aber nicht direkt auf der Plattform verkaufen.
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Warum brauchen Unternehmen eine Social-Commerce-Strategie?
Eine durchdachte Social-Commerce-Strategie kann für Unternehmen unglaublich lukrativ sein, erfordert aber sorgfältige Planung und Umsetzung. Ohne ein solides Konzept setzen Marken ihren Ruf aufs Spiel. Erfolg im Social Commerce stellt sich nicht über Nacht ein – oft ist eine Phase des Ausprobierens und Scheiterns erforderlich, um zu verstehen, was auf jeder Plattform am besten funktioniert.
Eine wirkungsvolle Social-Commerce-Strategie muss auf bestimmte Plattformen und Zielgruppen zugeschnitten sein. Das beginnt mit gründlicher Marktforschung:
- Was machen meine Mitbewerber bereits auf diesen Plattformen?
- Was ist meiner Zielgruppe wichtig?
- Wie lassen sich meine Produkte nahtlos in das soziale Erlebnis integrieren?
- Wer sind die wichtigsten Influencer und Meinungsführer in bestimmten Nischen und wie können sie Unternehmen dabei helfen, ihre Reichweite zu maximieren?
Vergessen Sie jedoch nicht, dass Social-Media-Nutzer diese Plattformen nicht in erster Linie zum Einkaufen besuchen Das bedeutet, dass traditionelle Methoden wie Anzeigenkampagnen oder E-Mail-Marketing hier nicht auf die gleiche Weise funktionieren. Social Commerce erfordert einen anderen Ansatz, wobei sich Strategien wie Influencer-Marketing oft als effektiver erweisen, um Nutzer organisch zu binden.
Im Mittelpunkt steht beim Social Commerce jedoch das Produkt selbst. Eine erfolgreiche Strategie umfasst die Optimierung von Produktinhalten und deren nahtlose Integration in soziale Plattformen. Das kann bei großen Produktangeboten recht komplex werden und erfordert daher eine zuverlässige technische Infrastruktur. Eine erfolgreiche Social-Commerce-Strategie vereint Erkenntnisse über die Zielgruppe, plattformspezifische Taktiken und die richtige Technologie, um ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis zu bieten.
Wie funktioniert die Verwaltung von Produktdaten auf Social-Commerce-Plattformen?
Eine effektive Verwaltung von Produktdaten ist für den Erfolg auf Social-Commerce-Plattformen von entscheidender Bedeutung, da sie sich direkt auf die Benutzererfahrung und den Umsatz auswirkt. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Regelmäßige Aktualisierung der Produktinformationen: Sorgen Sie dafür, dass alle Produktdetails, einschließlich Preise und Verfügbarkeit, auf allen Plattformen einheitlich und aktuell sind.
- Daten für jede Plattform anpassen: Passen Sie die Produktdatenformate und -attribute an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Social-Commerce-Plattform an.
- Einführung von Feed-Management-Lösungen: Nutzen Sie Feed-Management-Tools zur effizienten Verwaltung und Veröffentlichung Ihres Produktkatalogs auf verschiedenen Kanälen.
- Einsatz von Product Content Syndication: Passen Sie mittels KI-gestützter Syndication Produktdaten automatisch an die Anforderungen der jeweiligen Plattform an, damit überall optimal dargestellt werden.
- Überwachung der Datenqualität: Überprüfen Sie Ihre Produktdaten regelmäßig auf Richtigkeit und Vollständigkeit, um schlechte Benutzererfahrungen zu vermeiden.
- Analyse: Setzen Sie Analysetools ein, um Leistungskennzahlen zu verfolgen und Verbesserungsmöglichkeiten in Ihrer Produktdatenstrategie zu ermitteln.
- Kontakt zu Nutzern: Bitten Sie Ihre Kunden um Feedback zu Produktlisten, damit Sie Ihre Produktdaten ständig verfeinern und optimieren können.
Erschließen Sie mit P2C das Potenzial des Social Commerce
Eine Komplettlösung für die Bereitstellung von Produkten in den sozialen Medien ist eine P2C-Plattform (Product-to-Consumer), mit der Sie die Tücken der komplexen Handelswelt umgehen und Ihre Produktinhalte gezielt einsetzen können.
Sobald eine solche Plattform eingerichtet wurde, kann sich das Unternehmen auf den Verkauf seiner Produkte über Social-Commerce-Plattformen konzentrieren. Mit den richtigen Social-Commerce-Strategien müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen, dass fehlendes Product Information Management Ihrer Marke schaden könnte.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in unserem kostenlosen Social-Commerce-Leitfaden.