Die Fertigungsbranche entwickelt sich ständig weiter. Wir möchten einen Blick auf die kommenden Trends werfen, die die Entwicklung der Branche 2024 bestimmen werden. Die verarbeitende Industrie ist eine tragende Säule der Weltwirtschaft und wird nach wie vor von technologischen Fortschritten, wirtschaftlichen Faktoren und einer wachsenden Bedeutung der Nachhaltigkeit beeinflusst. In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit dem aktuellen Stand der Fertigung, den zu erwartenden Trends im Jahr 2024 und Wachstumsaussichten.
Seit 2023 hat die Branche bedeutende technologische Fortschritte erlebt, mit einem bemerkenswerten Anstieg von Automatisierung und künstlicher Intelligenz (KI). Dem Weltwirtschaftsforum zufolge werden durch die Automatisierung bis 2025 voraussichtlich mehr als 12 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, was den transformativen Einfluss der Technologie auf die Arbeitswelt unterstreicht.
Darüber hinaus haben wirtschaftliche Faktoren wie geopolitische Spannungen und die globale Pandemie zu einer Neubewertung der Lieferkettenstrategien geführt. Unternehmen suchen zunehmend nach robusten und agilen Lieferketten, um besser mit Unsicherheitsfaktoren umgehen zu können. Dies führt zu einem Paradigmenwechsel in der globalen Fertigungslandschaft.
Neue Trends in der Fertigung im Jahr 2024
1. Digitale Zwillinge und intelligente Fertigung
Überwachung und Analyse in Echtzeit werden durch die Implementierung digitaler Zwillinge zu einem integralen Bestandteil von Fertigungsprozessen. Der Technologiekonzern Siemens erzeugt mithilfe der Technologie des digitalen Zwillings virtuelle Kopien von realen Systemen. Dies ermöglicht eine präzise Überwachung und Optimierung, was zu Verbesserungen bei der präventiven Wartung und der allgemeinen betrieblichen Effizienz führt.
2. KI-gestützte Inhaltserstellung
In der industriellen Fertigung ist die KI auf dem Vormarsch, insbesondere im Bereich des maschinellen Lernens und der neuronalen Netze mit Deep Learning. Diese robusten KI-Tools erlauben eine eingehende Datenanalyse, die es den Herstellern ermöglichte, ausgefeilte, datengestützte Entscheidungen zu treffen und die Erstellung produktbezogener Inhalte zu beschleunigen, um einen agileren Marktzugang zu erreichen.
3. 3D-Druck und additive Fertigung
Der Aufstieg von 3D-Druck und additiver Fertigung ändert die traditionellen Produktionsmethoden von Grund auf. Einem Bericht von Deloitte zufolge soll der globale 3D-Druckmarkt bis 2025 voraussichtlich einen Wert von 51 Milliarden US-Dollar erreichen. Unternehmen wie General Electric nutzen den 3D-Druck zur Herstellung komplexer Komponenten, um Abfall zu reduzieren und Produktionsabläufe zu optimieren. Diese Technologie kommt in Branchen vom Gesundheitswesen bis zur Luft- und Raumfahrt zum Einsatz.
4. Industrielle Klassifizierungsstandards
Die industrielle Fertigung setzt auf eine standardisierte Klassifizierung der Produktinhalte durch Standards wie ETIM und ECLASS. Dieser Wandel unterstreicht das Engagement der Branche für eine effiziente Verwaltung von Produktstammdaten zur nahtlosen Weitergabe von Inhalten an Datenpools und Distributoren. Im kommenden Jahr werden die Unternehmen ihre Bemühungen verstärken und mittels Syndizierung von Produktinhalten interne Daten mit standardisierten Rahmenwerken abgleichen, um die Organisation zu verbessern und die Syndizierungsprozesse zu optimieren.
5. Nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Fertigung
Nachhaltigkeit ist nicht länger ein nachträglicher Gedanke, sondern ein zentraler Aspekt bei der Fertigung. Der führende Sportartikelhersteller Adidas hat sich das Ziel gesetzt, bis Ende 2024 nur noch recyceltes Polyester in seinen Produkten zu verwenden. Durch die Verwendung umweltfreundlicher Materialien in der Produktion verringert Adidas nicht nur seine Umweltbelastung, sondern schafft auch ein Modell, dem die Branche folgen kann.
6. Reshoring und Resilienz der Lieferkette
Die durch die weltweite Pandemie verursachten Probleme haben deutlich gemacht, wie anfällig umfangreiche und komplexe Lieferketten sind. Als Reaktion darauf überdenken die Unternehmen das Konzept des Reshoring – die Verlagerung von Produktionsstätten in die Nähe des Verbrauchermarktes. So kündigte Apple an, in den nächsten fünf Jahren 430 Milliarden US-Dollar in Produktion und Forschung in den USA zu investieren, und unterstreicht damit die Bedeutung der heimischen Produktion und einer widerstandsfähigen Lieferkette.
Wachstumsbereiche in der Fertigung
1. Direkter Kontakt mit Endverbrauchern durch Omnichannel-Strategien
Die Hersteller werden durch E-Commerce- und Omnichannel-Strategien aktiver als je zuvor direkt mit den Endverbrauchern in Kontakt treten. Diese Entwicklung, die sowohl traditionelle B2B- als auch Direct-to-Consumer-Ansätze umfasst, diversifiziert nicht nur die Einnahmequellen, sondern stärkt auch die Markenpräsenz. Hersteller, die diese Strategie verfolgen, gewinnen wertvolle Kundeneinblicke, verbessern das Kundenerlebnis und sind besser gerüstet, um dynamisch auf Markttrends zu reagieren.
2. Optimierung der Postproduktion mit Syndizierung von Produktinhalten
Im Jahr 2024 werden sich Hersteller auf die Effizienz der Postproduktion konzentrieren und Tools zur Syndizierung von Produktinhalten wie Distribution PX von Productsup nutzen, um den Prozess der Verwaltung und Verteilung von Produktdaten zu optimieren. Solche Tools ermöglichen einen nahtlosen Export kundenspezifischer Produktinhalte, senken die Kosten, machen umfangreiche IT-Unterstützung überflüssig und verbessern letztlich den gesamten Herstellungsprozess.
3. Investitionen in die Entwicklung von Arbeitskräften für Industrie 5.0
Mit der Technologie muss sich auch die Belegschaft weiterentwickeln. Investitionen in die Entwicklung von Fähigkeiten, die für die Industrie 5.0 relevant sind, sind für das Wachstum der verarbeitenden Industrie entscheidend. Als weltweit tätiges Technologieunternehmen hat Bosch umfassende Schulungsprogramme eingeführt, um seine Mitarbeiter in Bereichen wie Datenanalyse, Automatisierung und Digitalisierung weiterzubilden. Das fördert nicht nur die Qualifikation der Mitarbeiter, sondern bereitet das Unternehmen auch auf die Zukunft vor. Unternehmen, die sich bewusst mit der Industrie 5.0 auseinandersetzen, werden ihre Arbeitsplatzdynamik optimieren und gleichzeitig die Arbeitszufriedenheit und das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern.
Herausforderungen und Überlegungen
Trotz der vielversprechenden Produktionstrends und Wachstumsmöglichkeiten gibt es in der Branche auch einige Herausforderungen. Die Behebung von technologischen Lücken und Qualifikationsdefiziten bleibt eine Priorität. Einer Umfrage von PwC zufolge machen sich 79 % der CEOs in der verarbeitenden Industrie Sorgen über die Verfügbarkeit von Schlüsselqualifikationen. Um diese Lücke zu schließen, müssen sowohl der private als auch der öffentliche Sektor gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um in Bildungs- und Ausbildungsprogramme zu investieren, die den Anforderungen der sich entwickelnden Industrie gerecht werden.
Auch gesetzliche Vorschriften und Compliance-Fragen stellen Hersteller vor Herausforderungen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Innovation und Compliance ist für nachhaltiges Wachstum unerlässlich. Staatliche Stellen und Regulierungsbehörden sind maßgeblich dafür verantwortlich, Rahmenbedingungen zu schaffen, Innovationen zu fördern und gleichzeitig ethische und verantwortungsvolle Herstellungspraktiken zu gewährleisten.
Hersteller müssen sich auch an die unterschiedlichen Anforderungen von verschiedenen Datenpools und Großhändlern anpassen und darauf reagieren. Dazu müssen Funktionen für den Live-Datenaustausch entwickelt werden, die sicherstellen, dass die Produktinhalte nicht nur standardisiert sind, sondern auch dynamisch aktualisiert werden. Diese Flexibilität ist entscheidend, um einen schnelleren und effizienteren Informationsfluss über verschiedene Plattformen und Partner hinweg zu ermöglichen.
Die Trends, die das Jahr 2024 und darüber hinaus prägen, deuten auf eine Verpflichtung zu Effizienz, Widerstandsfähigkeit und verantwortungsvollem Handeln hin. Bei der Bewältigung dieser dynamischen Landschaft werden die Integration fortschrittlicher Technologien und das Engagement für Nachhaltigkeit zweifellos eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Branche spielen. Wenn diese Trends aufgegriffen und die Herausforderungen direkt angegangen werden, ist die Fertigungsbranche bestens auf eine neue Ära des Wachstums und der Innovation vorbereitet.
Wenn Sie noch tiefer in die Trends der industriellen Fertigung für 2024 eintauchen möchten, laden Sie unseren aktuellen Leitfaden herunter: Die wichtigsten Trends in der Fertigung 2024.
Weitere Trends, Tools und Tipps für Hersteller finden Sie in den folgenden Ressourcen:
- Productsup für die industrielle Fertigung
- [Guide] Product Content Syndication im Zeitalter von P2C
- [Blog] Die vielen Versionen von BMEcat
Erfahren Sie mehr darüber, wie Productsup Fertigungsunternehmen mit seiner Distribution PX-Lösung unterstützt.